Claudia Casper: Es ist ein schwieriger Weg

10.12.2018

CDU-Fraktionsbeauftragte für mehr Sauberkeit in der Stadt zieht Bilanz

Ihre Berufung zur Beauftragung für mehr Sauberkeit in Bergisch Gladbach zeigt Erfolge. Denn Claudia Casper, die diese Funktion im August dieses Jahres für die CDU-Stadtratsfraktion übernahm, bekommt aus der Bevölkerung mehr und mehr Hinweise auf vermüllte Stellen im Stadtgebiet. „Ich finde es überaus wichtig, dass wir im direkten Kontakt mit Bürgerinnen und Bürgern erfahren, wo der Schuh drückt, was ein Ärgernis ist und wo wir daraufhin tätig werden können“, sagt die C-Politikerin. Sie ist auch Mitglied in den Vorständen der Stadt- und Kreis-CDU sowie Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Gronau/Heidkamp. Ihr bisheriges Fazit lautet: Die Mühen lohnen, aber es ist ein schwieriger Weg hin zu einem gepflegten Stadtbild.“

Nach fünf Monaten in ihrer neuen Aufgabe weiß Claudia Casper, dass die mangelhafte Sauberkeit im Stadtgebiet viele Menschen negativ berührt. Über ihre in Facebook eingerichtete Seite „Sauberhaftes GL“ erhielt sie eine Menge Hinweise auf meistens stark vermüllte Stellen. Die Schilderungen betrafen „wilde Müllablagen“ an einem Parkplatz im Diepeschrather Wald und in der Nähe des Kombibades Paffrath, verwiesen auf überfüllte Flaschen- und Altkleider-Container an der Overather Straße in Bensberg, auf illegal abgekippten Bauschutt, auf überquellende Abfallbehälter an Bushaltestellen. In diesen wie in anderen Fällen wurde das Team um Claudia Casper rasch aktiv. „Wir suchen die angezeigten Orte persönlich auf und entscheiden danach, wen wir informieren, damit die Beseitigung der Müll-Stellen durch städtische Mitarbeiter erfolgen kann“, erklärt sie die Vorgehweise.

Beseitigung von Angsträumen

Auch einige größere Aktionen hat die Beauftragte der CDU-Fraktion für mehr Sauberkeit in Gang gesetzt. Zum Beispiel erfolgte die Sanierung der Leibnitzstraße in Gronau auf ihre Initiative hin. Frühzeitig erklärte sie in einer Pressemitteilung, dass der Park um das Städtische Museum der Villa Zanders dringend einen Freischnitt und eine teilweise Rodung des Unterholzes benötige. Auf einem Antrag der beiden Fraktionen von CDU und SPD hin ist diese Maßnahme inzwischen erfolgt. Es soll erreicht werden, dass das Parkgelände wieder offener und luftiger wird, um es bestimmten Personengruppen zu erschweren, hinter dem Schutz des dichten Unterholzes dunkle Geschäfte zu betreiben.  „Wir werden im kommenden Frühjahr sehen, ob der bisherige Freischnitt ausreicht, oder ob nachgebessert werden muss. Dieser Park im Zentrum unserer Stadt sollte ein angstfreier Ort der Erholung sein“, fordert die CDU-Politikerin. Zu ihrer Bilanz gehört sodann die Abfallbeseitigungsaktion der CDU Ende Oktober; 37 Beteiligte sorgten dafür, dass in der Innenstadt und in einigen Stadtteilen 35 graue Säcke voll mit Müll aller Art gesammelt wurden und vom Städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) abgeholt werden konnten. Claudia Casper: „Die Resonanz auf unsere Aktion war erfreulich.“

Eine Erkenntnis, die Frau Casper in ihrer neuen Aufgabe gewonnen hat, formuliert sie so: „Es gibt Menschen, die sich in der Nachbarschaft, in Gruppen oder als Einzelpersonen ehrenamtlich dafür einsetzen, dass unsere Straßenränder, auch Spielplätze und Parkstreifen, Grünflächen und Verkehrsinseln sauber werden oder bleiben. Das ist beispielgebend und verdient Anerkennung. Andere lehnen solche Mitmachaktionen strikt ab und sind der Meinung, dass sie als Steuerzahler das Anrecht auf eine gepflegte Stadt haben; sie sehen die zuständigen städtischen Stellen in der Pflicht.“ Für die CDU-Politikerin ist der letztere Standpunkt dann nachvollziehen, „wenn es um die Fußgängerzonen, um zentrale Plätze, um den Innenstadtbereich geht“.  Es mache wenig Sinn, etwa mit selbstgebastelten Abkratzwerkzeugen die Kaugummireste in der Fußgängerzone entfernen zu wollen. Dafür gebe es Profi-Geräte. Auch die Mülleimer- und Containerentleerung könnte ihrer Meinung nach besser organisiert sein.

Überall Laubreste

Genau über diese Punkte will sie im kommenden Jahr mit den Verantwortlichen ins Gespräch kommen. Auf ihrer To-do-Liste steht auch die Kontaktaufnahme zu Schulen, um auf den notwendigen Aspekt „sauberes Schulgelände ohne Wegwerfmüll“ aufmerksam zu machen. Es gebe auffallend gepflegte Anlagen an Schulen, aber leider auch das Gegenteil. Dann möchte sie der Frage nachgehen, welche Art von Bußgeldverfahren es in der Stadt gibt, um der Wegwerfmentalität durchaus mit Formen der Ahndung entgegenzuwirken. Schließlich hält sie die mangelhafte Laubentfernung für ein ungelöstes Problem. „In diesem überaus trockenen Jahr hatten wir den Zustand, dass es zwischen Juli und November eine sehr lang Laubsaison gab. Dieses Faktum sorgt für ein Stadtbild, das vielerorts alles andere als einladend wirkt, wenn das Laub einfach nicht geräumt wird.“