
Die Kita-Krise in Bergisch Gladbach ist ein politisches Problem ersten Ranges, viele Eltern sind verzweifelt und ein Ende der Schwierigkeiten ist nicht in Sicht. Nicht zuletzt aus diesem Grund ist das Thema Betreuung und Bildung aus Sicht der CDU eines der Topthemen nach der Wahl: „Die Kinderbetreuung ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Stadt und hier bleiben wir weit hinter unseren Ansprüchen zurück“, beklagte Brigitta Opiela, familienpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, die akuten Engpässe in zahlreichen Einrichtungen.
„Wir brauchen einen Kita-Gipfel so schnell wie möglich“, fordert Alexander Felsch, Bürgermeister-Kandidat von CDU und FDP. Auf dem Kita-Gipfel sollten alle wichtigen Beteiligten zusammen über pragmatische Lösungen für eine bessere Betreuung und für einen besseren Zustand in den Einrichtungen arbeiten und auch entscheiden. „Kitas sind für mich Chefsache“, sagt Felsch, selbst Vater eines Kita- und eines Grundschulkindes.
Für Felsch ist der Kampf gegen Erziehermangel ein entscheidender Hebel, um der Kita-Misere zu begegnen. „Wenn wir in einem knappen Arbeitsmarkt heißbegehrte Fachkräfte in unsere Stadt lotsen wollen, dann müssen wir für diese „Helden des Alltags“ vor allem bezahlbaren Wohnraum schaffen“, sagt Felsch. Die Christdemokraten streben deshalb an, bis spätestens 2028 eine dreistellige Zahl von bezahlbaren Wohnungen gezielt für Erzieherinnen und Erzieher und weitere „Helden des Alltags“ zu schaffen. Diesbezüglich sind bereits diverse Gespräche mit potentiellen Investoren geführt worden.
Außerdem ist es für die CDU selbstverständlich, dass die seit Jahren beschlossenen und weiter dringend benötigten Kita-Bauprojekte endlich umgesetzt werden. „‚Stillstand ist weiterer ‚Rückschritt, wir müssen hier handeln, was auch bedeutet, gegen überbordende Bürokratie mobil zu machen“, sagt Brigitta Opiela. Die jugendpolitische Sprecherin verwies auf das Beispiel der Kita „Fürstenbrünnchen“. „Seit 2020 gibt es einen Beschluss für diese Kita, fünf Jahre sind seitdem vergangen, passiert ist so gut wie nichts, ein Trauerspiel.“ Zwar habe sie ein gewisses Verständnis auch für die Sorgen der Anwohner, aber Leidtragende der Blockade seien stets Familien und Kinder. Familienpolitik sei für die Christdemokraten fundamental, an der Qualität des Betreuungsangebotes zeige sich, ob Bergisch Gladbach der Verantwortung, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern, gerecht werde, sagte Opiela.
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