
Stephan Dekker (3.v.li.) mit Harald Henkel, Dr. Michal Metten und Christian Buchen (v.li.)
Stephan Dekker ist neuer gewählter Beigeordneter der Stadt Bergisch Gladbach. Der 56-jährige Kommunalbeamte wurde von der CDU vorgeschlagen und am Dienstagabend klar mit 40 Stimmen gewählt. Dekker (CDU) vervollständigt den Verwaltungsvorstand – nach dem Ausscheiden von Harald Flügge und dem Neuzuschnitt der Dezernate hat er dieses Amt bisher nur kommissarisch ausgeübt.
„Stephan Dekker hat zurecht das Vertrauen der Mehrheit des Stadtrats erhalten“, freute sich Dr. Michael Metten, Fraktionsvorsitzender der CDU. Für Dekker spreche nicht nur seine Expertise, sondern auch das große Vertrauen, das er sich im Rathaus und in der Politik erarbeitet habe. Dass er für seine Kandidatur auch die Unterstützung von Bürgermeister Frank Stein (SPD) erhalten habe, sei für seinen Erfolg wichtig, aber auch folgerichtig gewesen. „Ich freue mich sehr über die breite Unterstützung. Das gibt mir die Kraft für die große Herausforderung, die vor uns liegt“, sagte Dekker.
Der gebürtige Bergisch Gladbacher, zuvor im Rathaus Leiter des Fachbereichs 7 (Umwelt und Technik), war von Bürgermeister Stein vor gut acht Monaten kommissarisch mit der Leitung des Dezernats VV II (Bildung, Schule, Kultur, Sport, Jugend und Soziales) beauftragt worden. Wie lange das Provisorium dauern würde, blieb aber offen, denn im Rat herrschen auf dem Papier unklare Mehrheitsverhältnisse. SPD und Grüne hatten darauf hingearbeitet, dass die Wahl des Spitzenbeamten erst vom neuen Rat, der in den Kommunalwahlen vom 14. September gebildet wird, stattfinden werde. Doch es kam anders, mit einer überraschenden neuen Mehrheit setzten vor allem die CDU sowie die Freien Wähler schon im vergangenen Herbst die Neuwahl durch.
Nach Ansicht der Union war die Neuwahl eines dritten Dezernenten unabdingbar, um angesichts der Vielzahl an Herausforderungen für die Stadt eine gute und kontinuierliche Verwaltungsführung zu gewährleisten. Deshalb hatte sich die CDU stets dafür stark gemacht, das bisherige Provisorium zu beenden und - wie es der Gemeindeordnung ohnehin entspricht - eine schnelle Neuwahl des dritten hauptamtlichen Dezernenten möglich zu machen.
Für die oppositionellen Christdemokraten ist die Wahl ihres Parteimitglieds Dekker mehr als ein Achtungserfolg. Obwohl stärkste Fraktion im Rat, hatte die CDU in wichtigen Entscheidungen lange Zeit immer wieder das Nachsehen gehabt. Durch die Wahl Dekkers ist die CDU nun für weitere acht Jahre im Verwaltungsvorstand vertreten, ein Recht, das der größten Fraktion traditionell zusteht, zuletzt aber von Rot-Grün in Abrede gestellt wurde. Mit Alexander Felsch haben CDU und FDP einen hochrespektierten Bürgermeisterkandidaten, der sich bereits intensiv mit Stephan Dekker beraten hat.
Dekker kennt das Rathaus wie nur wenige andere. „Die CDU-Fraktion ist stolz darauf, dass zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren ein Laufbahnbeamter aus dem städtischen Rathaus zum Wahlbeamten aufsteigt“, sagte Fraktionschef Metten. Zuvor seien nur Externe zum Zuge gekommen.
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