Senioren-Union kritisiert ideologisch motivierte Erhöhung für Parkgebühren

08.11.2022

Ältere Mitbürger oft aufs Auto angewiesen

Die Stadt Bergisch Gladbach beabsichtigt, die Parkgebühren in der Innenstadt extrem zu erhöhen: Im bisherigen Innenstadtbereich mit einer Verdopplung der Gebühren!

Dazu kommt, dass der Parkplatz auf dem Zanders-Gelände auch zum Innenstadtbereich gezählt werden soll und hier eine Verdreifachung der Parkgebühren geplant ist.

Eine solche Erhöhung ist in den Augen der CDU-Senioren-Union mit der künftigen Pflicht der Umsatz-steuerzahlung für einen Teil der städtischen Parkplätze nicht zu rechtfertigen.

Ein Drittel der Einwohner unserer Stadt Bergisch Gladbach ist über 60 Jahre alt. Tendenz zunehmend. Da müssen sich politische Entscheidungen auch daran prüfen lassen, ob sie altengerecht sind. Das Vorhaben der Verwaltung, künftig die Parkgebühren in den Zentren von Gladbach, Bensberg und Refrath so massiv zu erhöhen, ist absolut nicht altengerecht. Ältere und behinderte Menschen sind in ihrer Mobilität oft eingeschränkt, sie müssen häufiger als jüngere Leute Ärzte, Apotheken, Sanitätshäuser, Physiopraxen, Optiker und Hörgeräteakustiker aufsuchen und diese befinden sich besonders auch in unseren Stadtzentren. Gleiches gilt fürs hochwertige Einkaufen in der Innenstadt sowie für die Nutzung der vielen schönen Cafés, die inzwischen zur gewünschten Kommunikation untereinander einladen.

Die geplante drastische Erhöhung der Parkgebühren trifft gerade die Älteren besonders stark. Ein vor-geschlagener Umstieg aufs (Lasten-)Fahrrad oder das Busfahren stellt für sie eine hohe Barriere dar und kann eigentlich nur als Ironie verstanden werden.

Die Alternativen, die die Verwaltung auch mit dem Ziel, Autofahrer aus der Innenstadt zu vertreiben, als Ersatz fürs Autofahren vorschlägt, gehen an der Lebenssituation älterer Menschen vorbei. Zu be-fürchten ist, dass die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben weiter eingeschränkt wird. Dazu kommt, dass Rentnerinnen und Rentner in der aktuellen Wirtschaftskrise in besonderem Maße von Altersarmut bedroht sind, so dass sie diese zunächst gering erscheinenden Mehrkosten nicht einfach wegstecken können. Die für Juli 2023 angekündigte Rentenerhöhung von 3,5 % gleicht bei weitem nicht die Inflationsrate von über 10 % aus, die bei Lebensmitteln noch deutlich höher bei über 20-25 % liegt. Die Ta-feln berichten von einer großen Zunahme von Hilfebedürftigen im Rentenalter. Das Ignorieren der Lebenssituation der Älteren ist besonders verwerflich, weil unser heutiger Wohlstand nicht zuletzt der Lebensleistung der älteren Generation zu verdanken ist.

Die Senioren-Union der CDU fordert nicht nur einen Verzicht auf die drastische Parkgebührenerhö-hung, sondern fordert endlich eine altengerechte Politik auf allen politischen Ebenen – ohne ideologische Voreingenommenheit. Wir sind bereit zum Gespräch.

Manfred Klein               Helga Bernhauser
Vorsitzender

Übrigens: Eine Ampel kann ganz schön bunt sein, aber sie strahlt erst, wenn kluge Menschen sie zum Leuchten bringen!