CDU-Fraktion legt Radverkehrskonzept für das gesamte Stadtgebiet vor

07.10.2021

Drei Fahrradstraßen und ein umfangreiches Sanierungsprogramm

Für die Einrichtung von drei Fahrradstraßen in den Ortsteilen Schildgen und Refrath sowie in der Innenstadt setzt sich die CDU-Fraktion ein. „Wir wollen mit diesem Vorschlag und einem Paket von 18 Einzelmaßnahmen verdeutlichen, dass die CDU der gestiegene Bedeutung des Fahrrads als gleichrangiges Verkehrsmittel gerecht werden will; allerdings setzten wir bei dem notwendigen Ausbau hin zu einem Radwegenetz, das diese Namen verdient, auf Vernunft, Machbarkeit und einem fairen Miteinander aller Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer“, bekräftig der Vorsitzende der CDU-Fraktion in einer Pressemitteilung. Darin verweist Dr. Michael Metten auf das Fahrradverkehrskonzept der CDU-Fraktion „Den Radeverkehr optimieren“. In zunächst drei aus diesem Konzept resultierenden Anträgen empfiehlt die CDU-Fraktion die sofortige Prüfung einer Umwidmung des  Concordiaweges  in Schildgen, der Siegenstraßes in Refrath sowie der untere Hauptstraße im Innenstadtbereich zu Fahrradstraßen vorzunehmen.

„Wir brauchen die richtigen Projekt-Verwirklichungen für die Aufwertung des Radverkehrs, allerdings müssen dies Signale der Vernunft sein“, unterstreicht der neue Fahrrad-Beauftragte der CDU-Fraktion, Robert Martin Kraus. Eine weitere Sofortmaßnahme sei die Instandsetzung und Sanierung aller bestehender Radwege im Stadtgebiet, die sich zusammengerechnet auf rund 100 Kilometer belaufen. Kraus: „Damit könnte eigentlich sehr rasch begonnen werden. Allerdings ist die Sanierung sogfältig und nach bestehenden Vorgaben durchzuführen. Will heißen: Die sogenannten Hochbordradwege müssen der DIN-Norm entsprechen; die bisherigen Vorrangrouten, die in der Regel den Hauptverkehrsstraßen folgen, sollten ohne Ausnahmen deutlich markierte Ein- und Ausfädelmöglichkeiten haben; Laternen oder Ampelanlagen haben auf Radwegen nichts zu suchen; im Fall von Radstreifen sind Sinkkästen oder Gullys der Fahrbahnebene anzupassen.“ Dieses stadtweite Sanierungsprojekt sei deshalb dringend notwendig, „damit wir eine Grundlage für weitere Optimierungen haben, um letztlich das Radwegenetz zu bekommen, auf das viele Radnutzerinnen und -nutzer warten“, begründet Kraus den CDU-Antrag dazu.

Sichere Radwege über Nebenrouten

In ihrem Konzept betont die CDU-Fraktion auch die notwendige Beachtung von Sicherheits-Aspekten für die Radlerinnen und Radler. Wörtlich heißt es: „Nicht immer ist es sinnvoll, eine Gleichberechtigung der Verkehrsteilnehmer zum Ziel der Planung zu machen, etwa indem Radwege entlang der Hauptverkehrsrouten führen. Vielmehr kann gerade in Nadelöhr-Situationen, in der bereits heute der PKW- und LKW-Verkehr nur schleppend fließt, die Führung des Radverkehrs über Nebenrouten zielführend und sinnvoll sein.“ Gerade solche Radstrecken über Nebenstraßen sollten bestens ausgebaut, beschildert und beleuchtet sein.

Unter Hinweis auf den derzeit laufenden umstrittenen Radwegversuch entlang der Buddestraße beantragt die CDU-Fraktion alternativ als Sofortmaßnahme die Einführung einer Nebenstrecken-Route von Lückerath zum Busbahnhof Bensberg und zurück. Als Alternative für die auch rechtlich umstrittenen Umwidmung der Laurentiusstraße zur Fahrradstraße schlägt die CDU-Fraktion in ihrem Antragspaket vor, einen in beide Richtungen führenden Fahrradweg durch das Gelände der Buchmühle zwischen Odenthaler Straße und Innenstadt einzurichten.

Einladung zum Dialog

Michael Metten setzt bei der Rad-Thematik auf Offenheit und Dialogbereitschaft: „Es sollte allen darum gehen, die sinnvollsten Lösungen für den Radverkehr in Bergische Gladbach zu finden und umzusetzen. Wir sind jedenfalls gewillt, unser Fahrradverkehrskonzept zum Maßstab des eigenen Handelns zu machen.“ Kritik an den darin beschriebenen Zielen sei ebenso willkommen wie eine aktive Unterstützung. Deshalb habe die CDU-Fraktion mit Robert Martin Kraus einen kompetenten Fahrrad-Beauftragten ernannt, „der sich den Bürgerinnen und Bürgern als Gesprächspartner in allen Fragen anbietet“.