CDU und FDP kritisieren Nicht-Kommunikation und Nicht-Handeln

06.06.2025

Kündigung des Q1 über Monate unter Verschluss gehalten

Seit Oktober 2024 weiß die Stadtverwaltung, dass der Mietvertrag des Jugendzentrums zum September 2025 gekündigt wurde. Damit ist auch seitdem klar, dass Pfadfinder, Jugendgruppen und das Kindergartenmuseum eine neue Heimat benötigen. „Erst Ende Mai wurden wir im Vorfeld des Jugendhilfeausschusses mit knappen Worten eher beiläufig über diesen Vorgang informiert“, kritisiert die jugendpolitische Sprecherin der CDU, Bibi Opiela, dass die volle Tragweite seit Monaten verschwiegen wird.

Deshalb wollen CDU und FDP jetzt vom Bürgermeister erfahren, wie es zu diesen kommunikativen Versäumnissen rund um das Q1 kommen konnte und vor allem, warum die Beteiligten weder informiert noch eingebunden wurden.

Unsere Fragen an Bürgermeister Frank Stein im nächsten Rat lauten:

  • Seit wann lagen Ihnen und dem damals zuständigen Beigeordneten Ragnar Migenda die Informationen vor?
  • Warum wurden die Betroffenen weder informiert noch auf der Suche nach einer Lösung aktiv eingebunden
  • Warum wurden der Rat und der zuständige Jugendhilfeausschuss über Monate nicht über diesen Vorgang informiert?
  • Warum hat der damals zuständige Beigeordnete Ragnar Migenda entschieden, ausschließlich mit internen Kapazitäten nach einer Lösung zu suchen und nicht die Stadtgesellschaft in den Lösungsprozess einzubinden?

„Auf der dringenden Suche nach einer Lösung ist es nun wirklich fünf vor zwölf“, zeigt sich Alexander Felsch, Bürgermeisterkandidat von CDU und FDP, über das Vorgehen enttäuscht. „Da wurden leider zu viele Monate vergeudet – und das geht zulasten einer tollen und bisher funktionierenden Jugendarbeit. Das ist für mich keine Art und Weise, wie man mit den Jugendorganisationen und dem Rat umgehen kann. Hier braucht es eine bessere Kommunikation und ein echtes Miteinander.“
„Die Kündigung des Mietvertrags für das Q1 darf nicht zur Ausrede für Untätigkeit werden. Die Stadt muss jetzt Verantwortung übernehmen. Unsere Jugendlichen verdienen mehr als eine Baustelle: Sie brauchen ein tragfähiges Konzept und eine echte Perspektive.“, so Dorothee Wasmuth, Fraktionsvorsitzende der FDP Ratsfraktion.

„Das Team vom Q1 wartet letztlich seit Herbst 2024 auf einen Vorschlag der Stadtverwaltung für eine neue Perspektive“, ergänzt der CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Michael Metten.

Um schnellstmöglich eine tragfähige Lösung -im Rahmen der bestehenden Immobilie oder in nahen alternativen Standorten zu finden, setzen CDU und FDP sich jetzt in Gesprächen aktiv ein: „Gemeinsam muss es uns gelingen, eine gute Lösung für die unverzichtbare Jugendarbeit und die weiteren Nutzer des Q1 zu finden. Tipps für mögliche Räume, Kooperationen oder andere innovative Konzepte sind herzlich willkommen.“, so Felsch.